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Karnevalsrede Kita (Luther Jahr)

( 2017 )

Willkommen Eltern, Kinder, hier ALLE,
Schön, dass ihr da seid und nicht auf Malle,
Dem Karneval nicht entflohen seid,
Ich finde, das ist wirklich gescheit.
Ich möchte heute in der Kita,
Erinnern an Martin Luthers Vita.
Das ist sicher nicht verkehrt,
Weil sich in diesem Jahre jährt
Der Thesenanschlag zu Wittenberg,
Ein mutig - reformierendes Werk !

Ursprünglich wollte Luther Jurist
Werden, wie ihr vielleicht wisst.
Doch als es übel mal gewittert,
Hatte Martin stark gezittert.
Er dachte, oh, jetzt naht der Tod,
So flehte er in höchster Not
Zu Anna, die im Himmel heilig
Und wurde Mönch danach ganz eilig.
500 Jahre sind bis heute vergangen,
Als die Thesen an der Schlosstüre prangen.

Es ist der 31. Oktober
Keinesfalls geht‘s da um Zinnober.
Der Ablasshandel Martin missfällt.
Er hat eigentlich nichts gegen Geld,
Aber schon lange wirklich genug
von Johann Tetzels höhnischem Spruch.
“ Wenn das Geld im Kasten klingt,
Die Seele in den Himmel springt “
Drum waren fünfundneunzig Thesen
von Luther an der Tür zu lesen.

Er war zornig volle Pulle,
Verbrannte sogar Papstes Bulle.
Natürlich gab es Riesenkrach,
Man ließ ihn entführen nach Eisenach.
Es schickte Kurfürst Friedrich der Weise
Ihn zum Schutz auf diese Reise.
Auf der Wartburg war für Luther
Als Junker Jörg nicht alles in Butter.
Dort übersetzt er in Ruhe die Bibel,
Das tat er wirklich äußerst penibel.

Bei ihm war auch nicht alles im Lot,
Wenn er vom Teufel wurde bedroht,
Dann rastete er kräftig aus,
Ließ ungehemmt die Wut heraus.
So schmiss er z.B. ein Tintenfass
An die Wand , das war schon krass.
Kräftig hat man da gerieben,
Dunkle Flecken sind geblieben.
So kann man die Geschichte lesen,
Keiner weiß, ob`s so gewesen.

In dieser Zeit kam er zum Schluss,
Dass sein Mönchsleben aufhören muss.
Er lebte fast “ ORA et LABORA .“
Mit seiner Frau Käthe von Bora.
Sechs Kinder entstanden auch dabei.
Leider starben davon zwei.
Er hatte noch viele andre Interessen,
Und liebte sehr das Trinken und Essen.
Grade diese Lust oder auch Last,
Sehr gut zu uns nach Kölle passt.

Hat er vielleicht die 11 kölschen Thesen,
Aufgeschrieben bei Lommi am Tresen ?
Auf jeden Fall durch seine Gedanken
Haben wir ihm viel zu verdanken.
Es gibt da gar nichts zu verdrehen,
Durch ihn kann jeder die Bibel verstehen.
Da werden auch einige Katholiken
Sicher mit dem Kopfe nicken.
Luther wollte die Kirche nicht spalten,
Lieber gemeinsam die Hände falten.

Er wollte ausbessern sozusagen,
Das durfte man zu der Zeit nicht wagen.
Viele haben auch damals gedöst,
Die Gemeinschaft wurde gelöst.
Heut gibt’s einen Unterschied,
Den ein jeder recht gut sieht.
Der Pfarrer, welcher evangelisch,
Sitzt mit seiner Frau am Tisch,
Der ins katholische Amt eintrat,
Muss sich halten ans Zölibat.

Die Ökumene heut zum Guten lenkt,
Es eint uns mehr, als das was uns trennt,
Zusammenarbeit lohnt allemal,
Ob in Köln oder hinter Wuppertal.
Kinder haben nicht wie Alte,
Irgendwelche Vorbehalte.
Sie geben sich so wie sie sind,
Es verstellt sich kaum ein Kind.
Sie sind einzig- nicht immer artig,
Einfach ungemein sympathisch !

So macht es meistens uns auch Freude
Hier in diesem Kita Gebäude.
Wir werden überrascht immens,
Von dem einen oder anderen Pänz.
Durch Ehrlichkeit und Leichtigkeit,
Wird erledigt oft mancher Streit.
Herrlich ihnen zuzusehen
Wie sie durch das Leben gehen.

Mensch, wat han mer för en Glöck !
Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck !

Nach diesem schönen Mottospruch,
Hab ich gesagt heute genug.
Auch Luther sprach : „Predigt was ihr wollt,
Vierzig Minuten ihr nicht überschreiten sollt ! “
Wir feiern nun, heben das Glas,
Ich wünsch Euch allen recht viel Spaß !!




© Regine Range