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VERKOMMEN

Hand in Hand

( 2022 )

Ein Baby, das ist ein Geschenk.
Sein Händchen ist noch ungelenk,
Es ist speckig, klein und weich,
Macht die Eltern glücklich, reich.

Im Lauf der Zeit das Baby reift,
Konzentrierter es bald greift.
Die Hand der Eltern führt das Kind,
Erwachsen wird es recht geschwind.

Hände, die sich zart berühren,
Können dann zur Liebe führen.
So steht bald ein junges Paar
Zusammen vor dem Traualtar.

Ein Ring den Finger danach ziert,
Ein schönes Fest wird zelebriert.
Geschüttelt werden viele Hände,
Bevor auch diese Zeit zu Ende.

Wie schnell doch diese Zeit verging,
Die Hände sind nicht mehr so flink.
Die allerletzten Sommertage
Kommen, das ist keine Frage.

Das alte Paar geht Hand in Hand
Durch die Stadt und übers Land.
Wissend, dass der Abschied naht,
Auf ging längst schon ihre Saat.

Ihre Hände sich verzahnen,
Weil sie es ja beide ahnen,
Diese Tage sind gezählt,
Schlimm, wenn dann der andre fehlt!

So halten sie einander fest,
Genießen ihren Lebensrest,
Absehbar ist diese Zeit,
Irgendwann ist es soweit!

Ein letztes Streicheln - nicht zu fassen,
Danach gilt es loszulassen!
Trotz Trauer kann man dankbar sein,
Gedanklich ist man nicht allein.

© Regine Range